Das Kaliber 106.0 wurde eigens für die HAMATIC konzipiert. Dabei handelt es sich um ein klassisches Pfeilerwerk mit Grossmann’scher-Platine mit sechs Glashütter Streifen. Durch das Zusammenspiel von Hammerkörper samt Hammerkopf und Hammerfeder entfaltet die Hammerautomatik ihre Wirkung in beide Richtungen. Eine Saphirrolle überträgt die schwingende Bewegung zwischen Hammerfeder und Hammerkörper.
Zwei grundlegende Szenarien müssen von diesem System sicher und energieeffizient abgedeckt werden: sehr starke Bewegungen und die eher sanfte Auslenkung. Erstere erzeugen große Auslenkungen, die gedämpft und durch feste Endanschläge begrenzt werden müssen. Dafür sorgen fein gearbeitete Anschlagfedern im Hammergestell. Sind die Bewegungen weniger stark und eher sanft, entsteht eine geringe Schwungweite des Hammers und die Kraftübertragung geht nahezu verlustfrei vonstatten.
Die Hamatic
Die beidseitig wirkende Hammerautomatik funktioniert durch das Zusammenspiel von Hammerkörper mit Hammerkopf und Hammerfeder. Die Schwingbewegung der Hammerfeder wird über eine Saphirrolle auf den Hammerkörper übertragen. Das System gewährleistet Effizienz und Sicherheit. Bei sanften Bewegungen und geringer Schwungweite des Hammers erfolgt die Kraftübertragung nahezu verlustfrei. Bei schnellen Bewegungen und hoher Beschleunigung werden zu große Auslenkungen über einen Fangschieber kontrolliert gedämpft und durch feste Endanschläge begrenzt.
Das Reduktions-Getriebe
Um die Energie in eine kontinuierliche Drehbewegung zu überführen, werden die Schwingbewegungen des Hammerkörpers von zwei Klinkenhebeln aufgenommen. Die gegenseitige Drehrichtung der Klinkenräder sorgt für die gleichmäßige Rotation. Diese gelangt über das Reduktionsrad zum Freilaufrad und überträgt sich auf das Sperrrad im Federhaus.
Wippenaufzug
Der automatische Aufzug wird durch einen als Wippenaufzug ausgeführten Handaufzug ergänzt, der auf einer separaten Brücke montiert ist. Die Wippe sorgt dafür, dass der Handaufzug vom Sperrrad stets dann entkoppelt wird, wenn das HAMATIC-System durch Bewegung aktiv sein kann. Soll die Uhr andererseits einmal von Hand aufgezogen werden, erfolgt eine Trennung des Reduktionsgetriebes vom Sperrrad durch einen Klinkenankerfreilauf.
Technische Daten
Uhrwerk
Manufakturkaliber 106.0, Handaufzug, in fünf Lagen reguliert
Besonderheiten
Grossmann’sche Unruh; Klinkengesperr in Reduktionsgetriebe; Regulierung mit Grossmannʼscher Rückerschraube auf gestuftem Unruhkloben; Pfeilerwerk mit 2/3 Platine und Gestellpfeilern aus naturbelassenem Neusilber, 2/3 Platine und Unruhkloben handgraviert; breiter, waagerechter Glashütter Streifenschliff, doppelt gestufter Sonnenschliff auf der Federhaustrommel; hervorstehende Goldchatons mit aufgesetzten Schrauben; separat herausnehmbarer Kupplungsaufzug; Sekundenstopp am Unruhreif bei Zeigerstellung; Automatikaufzug mit Schwinghammer, beidseitig wirkende Klinkenräder; Automatikfreilauf mittels Ankerklinke, Handaufzug über Wippenaufzug
Funktionen
Stunde und Minute, kleine Sekunde mit Sekundenstopp
Einzelteile
312
Steine
38, davon 3 in verschraubten Goldchatons
Hemmung
Ankerhemmung
Schwingsystem
Stoßgesichert gelagerte Grossmann’sche Unruh mit 4 Masse- und 2 Regulierschrauben, Nivarox 1-Spirale mit 80er Breguet-Endkurve, Form nach Gerstenberger
Unruh
Durchmesser: 10.0 mm, Frequenz: 21.600 Halbschwingungen pro Stunde
Gangreserve
72 Stunden nach Vollaufzug
Werkmaße
Durchmesser: 36,4 mm, Höhe: 5,15 mm